Die von 2005 bis 2008 auf Nickelodeon ausgestrahlte Zeichentrickserie Avatar – Der Herr der Elemente (Avatar: The Last Airbender) kehrt als Netflix-Originalserie zurück. Die gleichnamige Original-Zeichentrickserie war während ihrer Ausstrahlung weltweit ein großer Erfolg und hat auch 16 Jahre nach ihrem Abschluss noch immer unzählige Fans. Besonders hervorzuheben ist, dass sie trotz ihrer Ausstrahlung auf Nickelodeon in den USA auf der Kultur des Ostens basiert, was ihr viel Aufmerksamkeit einbrachte.

Avatar – Der Herr der Elemente erzählt die Geschichte des „Avatars“, eines Wesens, das die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft beherrschen kann. In dieser Welt können die Menschen normalerweise nur eines der vier Elemente beherrschen, aber der „Avatar“, der alle vier beherrschen kann, wird ständig wiedergeboren, um das Gleichgewicht in der Welt zu erhalten. Der Avatar hatte nicht nur übernatürliche Fähigkeiten, sondern war auch ein spiritueller Führer.

Der Protagonist Aang ist ein Junge aus dem Luftnomadenstamm. Vor 100 Jahren war das Feuerreich entschlossen, den wiedergeborenen Avatar zu finden und zu töten. Das Feuerreich erfuhr, dass der Avatar als Luftnomade wiedergeboren werden sollte, und tötete Aangs Volk. Aang überlebte in einem Gletscher, in dem er 100 Jahre lang schlief, aber in den 100 Jahren ohne den Avatar stand der größte Teil der Welt unter der Herrschaft des Feuerreichs.

Aang, der nach 100 Jahren erwacht, steht vor der Aufgabe, das Feuerreich zu besiegen und Frieden und Gleichgewicht in der Welt wiederherzustellen. Da Aang in seiner Kindheit in den Winterschlaf fiel, hat er keine Ausbildung zum Avatar erhalten. Er begibt sich mit seinen Hauptcharakteren Katara, Sokka und Toph auf eine Abenteuerreise, um die Erleuchtung der drei anderen Elemente zu erlangen.

Die Original-Zeichentrickserie wurde für ihre aufwendigen Actionsequenzen, ihre faszinierenden Charaktere und ihre tiefgründige Geschichte gefeiert. Sie befasst sich mit Themen wie Krieg und Frieden, Rassen- und Kulturunterschieden und hat damit sowohl Kinder als auch Erwachsene angesprochen. Obwohl es sich um eine Nickelodeon-Animationsserie handelte, war sie tief in der Kultur und Religion des Ostens verwurzelt, so dass auch Zuschauer aus Asien sie unvoreingenommen genießen konnten.

Erwartungen und Bedenken hinsichtlich der Netflix-Live-Action-Serie

Dies ist nicht die erste Live-Action-Adaption der Avatar-Serie. Im Jahr 2010 produzierte Regisseur M. Night Shyamalan den Film „Der letzte Luftbändiger“, eine Live-Action-Adaption der Zeichentrickserie. Der Film wurde von Kritikern verrissen und war auch an den Kinokassen ein Flop. Vor allem wurden die meisten der Hauptdarsteller des Films mit weißen Schauspielern besetzt, obwohl die Original-Zeichentrickserie auf der Kultur des Ostens basiert. Die Besetzung der Bösewichte mit farbigen Schauspielern verstärkte die Kritik noch. Der Film wurde für seine ungeschickte Inszenierung kritisiert und für die Verfälschung der kulturellen Vielfalt des Originals. **Glücklicherweise werden in der Netflix-Originalserie alle Charaktere von asiatischen Schauspielern verkörpert.**

Die Produzenten der Original-Zeichentrickserie, Michael Dante DiMartino und Bryan Konietzko, fungieren als ausführende Produzenten und es wird erwartet, dass sie den Charme des Originals in der Live-Action-TV-Serie gut zur Geltung bringen können.

Persönlich fand ich „Avatar – Der Herr der Elemente“ und die Fortsetzung „Die Legende von Korra“ in meiner Kindheit sehr unterhaltsam. (Im Gegensatz dazu habe ich noch nie eine japanische Zeichentrickserie wie Naruto gesehen.) Ich bin gespannt, aber auch ängstlich, ob die Live-Action-Adaption gut umgesetzt wird. Ich hoffe, die erste Staffel wird ein Erfolg, damit wir auch „Die Legende von Korra“ sehen können.

Avatar – Der Herr der Elemente wird am 22. Februar auf Netflix veröffentlicht.